Implantate 

Die wichtigsten Indikationen für Implantate sind:

1. Einzelzahnersatz

Wenn innerhalb der Zahnreihe ein einzelner Zahn verloren gegangen ist, so wird konventionell eine Brücke (festsitzend) angefertigt. Dazu müssen aber die der Lücke benachbarten Zähne für die Aufnahme der Pfeilerkronen beschliffen werden, damit der fehlende Zahn als Brückenglied im Verbund mit diesen Pfeilerkronen fest eingesetzt werden kann. Sollten die Pfeilerzähne aber noch weitgehend kariesfrei sein, so sollte deren Beschleifen möglichst vermieden werden. In einem derartigen Fall kann das Setzen eines Implantates an die Stelle des verlorengegangenen Zahnes die bessere Lösung sein.

2. Freiendsituation

Wenn alle hinteren Zähne einer Zahnreihe verlorengegangen sind, so kann keine festsitzende Brücke mehr angefertigt werden, da der hintere Pfeiler fehlt. In derartigen Fällen ist konventionell eine herausnehmbare Prothese unvermeidlich.

Die bessere Alternative stellt in derartigen Fällen das Setzen eines oder mehrerer Implantate dar, auf denen dann wieder festsitzender Zahnersatz (Kronen oder eine Brücke) verankert werden kann.

3. Stabilisierung von Totalprothesen

Wenn alle Zähne eines Kiefers verlorengegangen sind, wird eine Totalprothese angefertigt. Diese wird nur dem Zahnfleisch aufliegen, da keine Zähne mehr vorhanden sind, an denen die Prothese verankert werden kann. Nach Zahnverlust bildet sich aber der Kieferknochen zunehmend zurück, eine zufriedenstellende Lagesicherung der Prothese wird damit immer schwieriger. Während im Oberkiefer meist noch eine gewisse Saugwirkung erreicht werden kann, ist das im Unterkiefer in der Regel nicht möglich. Schon durch das Setzen von nur zwei Implantaten an strategisch wichtigen Positionen kann der Sitz einer unteren Totalprothese ganz erheblich verbessert werden.